Montag, 1. März 2010

Meconomy oder warum ich mein Leben ändern muss

Was ich gerade lese? Warum sollte diese Frage jemanden interessieren? Die Frage nach dem Warum wird im Titel erklärt: Weil ich mein Leben ändern muss. Zumindest beruflich ändern, privat ist alles schön.

Schön ist auch das Buch, das ich gelesen habe, denn es nimmt mich mit. Es hat mich mitgenommen, denn ich bin durch. Und, wie war es? Gut, ermutigend, ist meine Antwort. Und nun? Auf zu neuen Ufern? Ja.

Doch zunächst: worum geht es eigentlich? Es geht um Markus Albers eBook "Meconomy". Albers ermutigt zum Neuanfang. Selber aus einer sicheren Position als Journalist in den Freiberuflerstatus ausgestiegen, beschreibt er in Meconomy den Wert der Marke ICH. Er meint, dass wir uns im Zeitalter von Netz und Vernetzung, auf unsere eigenen Stärken besinnen sollten. Tue das, was du magst, und löse dich von der fremdbestimmten Welt der Lohnarbeit. Hört sich marxistisch an, ist aber eher ein Ausdruck von Selbstverwirklichung im Zeitalter von Internet und Ortsunabhängigkeit.

Er schreibt: "Wir sind alle gut in dem, was wir machen, verdienen Geld, haben etwas erreicht. Aber wenn wir jetzt nicht aufpassen, bleiben wir den Rest unseres Lebens genau auf diesem Level hängen. Wir versauern im mittleren Management."

Da ging mir dann ein Bild durch den Kopf, das mir gar nicht gefiel. Das Bild vom sicheren Job, den man aufgeben soll, sich sozusagen bewußt entlohnen?
Puhh, den Mut mit einer Familie und weiteren Verpflichtungen zu finden, da hat Herr Albers die Rechnung sicherlich ohne die Beamten-Mentalität der Deutschen gemacht. Aber für die hat er das Buch ja gar nicht geschrieben. "Von diesem Buch wird profitieren, für wen die Möglichkeiten der digitalen Ökonomie, der globalen Mobilität und der individuellen Markenbildung verlockend klingen. Wer unter der Fremdbestimmung einer Festanstellung leidet und sich überlegt, endlich mal etwas Sinnvolles mit seinem Leben anzustellen."

Und das Sinnvolle liegt in mir selber. Eine Idee entwickeln, sie ins Netz schicken und dafür leben. Weil ich meinem Boss nicht traue, werde ich lieber gleich mein eigener Chef. Eine Utopie? Albers beschreibt an seiner eigenen Biografie, wie er es selber geschafft hat. "Man könnte sagen: Meine eigene Meconomy läuft auf Hochtouren. Wann fangen Sie mit Ihrer an?"

Ok., in jedem Fall ist der Schritt in eine Selbstständigkeit für uns Kreative im Internet kein Hexenwerk mehr. "Wir können heute also mit digitalen Produkten und Dienstleistungen von überall auf der Welt mit relativ geringen Startkosten unsere Leidenschaft zum Beruf machen. Das heißt nicht nur, dass sich unsere Arbeitswelt grundlegend ändert, sondern auch unser Verständnis von Wohnort, Heimat und Mobilität." Ich bin dabei. Ich mache mit. Vor allem nach BurnOut und Mobbingerlebnissen. Weg mit den alten Zöpfen und hin zu dem, was ich kann.

Albers öffnet den Weg. "'Meconomy' ist dabei ein unbedingter Aufruf zur Tätigkeit. Ein optimistischer Gegenentwurf zu Weltuntergangsszenarien, Krisendepression und Passivitätslehren von 'Durchtauchen', Aushalten und Abwarten." Er ist aber auch ein Weg in eine Richtung, die sich meine Eltern nicht vorzustellen mögen. Sie würden es vielleicht als "Flausen" bezeichen. Aber es sind ja gerade diese Flausen, deren ich mein ganzes Know-How, meine "kreative Intelligenz" verdanke. "Lob der Flausen" würde mein Buch heißen, so wie Albers Buch auch "Mut zur Eigeninitiative" heißen könnte. Für alle, die genug von eindimensionalen Beschäftigungsverhältnissen haben, eine lohnenswerte Lektüre.
Meconomy von Markus Albers

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