Samstag, 21. November 2009

Ein gedruckter Bildschirm - ebooks im Kommen

Es nervt. Diese langen Texte im Internet. Scrollen und Scrollen, bis der Zeigefinger das Rad 234 mal gedreht hat.

Nun gut, das klingt ein wenig übertrieben, aber es gibt für mich immer schon ein natürliche Grenze der Lesemenge auf Internet-Seiten. Wenn wir es recht bedenken, dann können wir uns selber täglich dabei zusehen, wie die partielle Wahrnehmung von Textfragmenten zunimmt. Immer kürzer sind die Schnipsel von Text, die an unseren Augen vorbeiziehen. Die Augen hasten über die Überschriften, lesen die meist angerissenen ersten Sätze und unser Gehirn entscheidet dann in aller Kürze, was wichtig und was unwichtig ist. Jeder kennt die "Relevanzkaskaden" unserer modernen Lesewelt, die gefangen ist in einer Rezeption der Hetze, angespornt durch dauernde Aktualisierung der Inhaltshäppchen.

Die flimmernden, zum Teil spiegelnden Monitore tragen ihr übriges zu dieser Form der modernen Leseschwäche bei. Ich habe es bei mir selbst beobachtet: ein dickes Buch passt nicht in die Landschaft des Flüchtigen. Ich genieße aber auch immer noch die Welt des ruhigen Lesens, das Haptische usw.

Es geht mir aber hier nicht um Argumente für oder gegen das Lesen im Internet, vielmehr möchte ich Ausschau halten nach anderen Optionen, den Mittelweg oder den gedruckten Bildschirm.

Heute ist der Kindle 2 von Amazon bei mir im Postfach gelandet. Aus den USA. Freitag bestellt, Montag geliefert. Die Kürze der Lieferzeit ist Ausdruck der schnellen Welt der Globalisierung. Geschwindigkeit ist unsere Droge. Informationsgier unsere Krankheit. Aber der Kindle ist schön, überaus schön. Haptisch wie ein großer iPod. Weiß, klar, gestochen scharf. Ich werde über die Alltagstauglichkeit berichten. Ein gedruckter Bildschirm.

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